Der gebürtige Ostfriese gilt als einer der erfolgreichsten Vertreter des deutschen Humors. Als Komiker, Schauspieler, Musiker, Regisseur, Synchronsprecher, Drehbuchautor, Comic-Zeichner und Produzent bespaßt das Multitalent seit Jahrzehnten das Publikum. In Emden geboren, findet der sympathische Witzbold nach dem Abitur in Hamburg sein neues Zuhause. Dort beginnt auch seine steile Karriere zum Spaßvogel der Nation. Seine Sketche und Figuren bereichern das kollektive Gedächtnis und den Witzwortschatz. Und: Einen hat er noch... Am 22. Juli feiert "Friesenjung" Otto seinen 75. Geburtstag. (ddp)
Otto Waalkes kommt 1948 im niedersächsischen Emden zur Welt und verbringt dort seine Kindheit.
Das Otto Huus in Emden ist dem berühmtesten Sohn der Stadt gewidmet. Das Gebäude beherbergt ein Museum, einen Shop und eine Ferienwohnung unter einem Dach.
Direkt gegenüber vom Otto Huus hüpft Otto als Ampelmännchen bei grün über die Straße.
Und im ehemaligen Emder Arbeiterviertel Port Arthur/Transvaal erinnern zwei sich küssende Ottifanten an den berühmten Sohn der Stadt.
Im Jahr 1970 zieht Otto nach Hamburg, um an der HfbK ein Studium der Kunstpädagogik zu beginnen.
Zur Finanzierung seines Studiums zieht er als Kleinkünstler durch die Hamburger Clubs. In dieser Zeit lernt er seinen späteren Manager Hans Otto Mertens (links) kennen.
In der Hansestadt wohnt er in der "Villa Kunterbunt", einer Wohngemeinschaft mit zeitweise vierzehn Mitbewohnern, darunter auch Udo Lindenberg und Marius Müller-Westernhagen. Mit Lindenberg verbindet ihnbis heute eine Freundschaft.
Seinen Durchbruch schafft Otto im August 1973 im deutschen Fernsehen. Mit seiner "Otto Show" wird der Blödelbarde über Nacht zu einer nationalen Berühmtheit.
Seine im Laufe der Jahre 1974 bis 1979 ausgestrahlten Otto Shows II bis VII werden zum Publikumsrenner und machen ihn zu einem der populärsten Komiker des deutschen Fernsehens der 1970er und frühen 1980er Jahre.
In seinen Sketchen parodiert Otto zahlreiche Rollenbilder, wie den Reporter Harry Hirsch.
Ottos komische Körperhaltung und das "Holladihiti!" werden zu seinem Markenzeichen.
Als Mittdreißiger lernt Otto 1984 Manuela Ebelt kennen.
Das Paar heiratet 1987 und bekommt im selben Jahr Sohn Benjamin Karl Otto Gregory. Hier posiert Otto mit seinen Eltern Karl und Adele Waalkes, sowie Ehefrau Manuela und Sohn Benjamin.
Otto Waalkes mit seinem Sohn Benjamin beim Fischereihafen-Trophy 2016 Dinner und der Siegerehrung im Fischereihafen Restaurant Hamburg im September 2016.
In seiner Karriere dreht Otto insgesamt 15 Kinofilme. Sein erster Streifen von 1985 heißt "Otto - Der Film" und zieht ein zweistelliges Millionen-Publikum in die Kinos.
Durch seine Filmkomödie "Otto – Der Außerfriesische" von 1989 wird der leuchtend rot-gelb angestrichene Pilsumer Leuchtturm bekannt und zum Touristen-Magnet der Gemeinde Krummhörn in Ostfriesland.
Mit dem Film "7 Zwerge – Männer allein im Wald" erreicht er ein sieben Millionen Zuschauer großes Publikum in den deutschen Kinos.
Nach 12 Jahren Ehe trennen sich Otto und Manuela 1999 und lassen sich scheiden. Ein Jahr später feiert Waalkes mit Schauspielerin Eva Hassmann Hochzeit.
Im gleichen Jahr dreht Otto mit Eva Hassmann an seiner Seite die Komödie "Otto – Der Katastrofenfilm".
Für den Kinofilm "Ice Age" leiht Otto in der deutschen Synchronisation seine Stimme dem Riesenfaultier Sid.
Für sein Lebenswerk bekommt Otto 2018 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht.
Im Mai 2018 publiziert er seine Autobiografie "Kleinhirn an alle - Die große Ottobiografie - Nach einer wahren Geschichte".
Der charmante "Außerfriesische" bleibt auch mit 75 jugendlich. Erst im Juni 2023 erobert sein 1993er Hit "Friesenjung" für mehrere Wochen die Spitze der deutschen Single-Charts als Remake der Rapper Ski Aggu und Joost.