Bayern: Tourist bekommt nach 16 Bier Hausverbot

Wegen einer unüblichen Bezahlung sorgte ein Tourist in Bayern für einen Polizeieinsatz.

Egal ob zur Fußball-EM, zum Oktoberfest oder auch einfach bei einem für viele Menschen unabdingbaren Städtetrip nach Berlin: Für internationale Tourist:innen in Deutschland darf eine Sache definitiv nicht zu kurz kommen: Bier.

Das Flüssigbrot gilt seit jeher als absolutes Symbol der deutschen Kultur, nur allzu gerne wollen Besucher:innen das sagenumwobene Reinheitsgebot einmal auf der eigenen Zunge spüren. Aktuell herrscht bei erhöhten Bierpreisen etwa in den EM-Stadien dann aber doch schnell Ernüchterung im wahrsten Sinne.

Tourist bestellt 16 Bier – und wird enttäuscht

Ein Tourist aus Lettland hingegen zeigte sich zuletzt nicht wegen des Preises an sich verdutzt, sondern wegen der Konversation, die er im Zuge der Bezahlung an der Bar führen musste.

Ob der 21-Jährige anlässlich der EM in Deutschland unterwegs war oder sich aus Eigeninteresse die Weiten und Kneipen Niederbayerns anschauen wollte, ist nicht bekannt. Klar ist nur, dass er am Montag aus irgendeinem Grund – oder auch grundlos – in der 3000-Seelen-Gemeinde Mamming gestrandet war.

In einem Lokal im Ort bestellte der Tourist sich eines der sagenumwobenen deutschen Biere. Anschließend beglich er die entsprechende Rechnung mit seiner EC-Karte.

So weit, so unkompliziert. Doch es sollte wie so oft nicht bei einem und auch nicht bei zwei Bieren bleiben. Über den Abend verteilt bestellte der junge Lette in dem Mamminger Lokal insgesamt 16 Bier.

Meldung

Was sich für den Betreiber des Lokals zunächst lukrativ anhört, führte aber tatsächlich zu einem heftigen Streit. Denn der ausländische Gast kam nach jedem einzelnen Bier an den Tresen und bezahlte es mit seiner Karte.

Bayern: Streit wegen Gebühr für Kartenzahlung entfacht

Was in seinem Heimatland mittlerweile als absolut gängige Praxis gilt, ist vor allem in kleinen Orten in Deutschland noch ein absolutes Novum. Oft ist Kartenzahlung in kleineren gastronomischen Betrieben gar nicht möglich.

Der Wirt in Mamming gab indes an, für jede Transaktion eine Gebühr von 20 Cent zahlen zu müssen. Er wies den Touristen aus Lettland daher auf das Problem hin.

Wohl aufgrund sprachlicher Barrieren und des zunehmenden Alkoholpegels des Gastes war eine Einigung aber Berichten desBayerischen Rundfunks zufolge nicht möglich.

Der Betreiber des Lokals in Niederbayern verständigte aus diesem Grund die Polizei, der Gast erhielt schließlich Hausverbot. An diesem Abend hatte er damit nicht nur die deutsche Bierkultur, sondern auch den Fortschritt der Digitalisierung hierzulande am eigenen Leibe zu spüren bekommen.