Sicherheitsgefühl der Deutschen hat laut einer Umfrage abgenommen

40 Prozent fühlen sich an vielen Orten in der Öffentlichkeit mindestens "eher unsicher".

Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.

Sicherheitsgefühl der Deutschen hat abgenommen

Das Sicherheitsgefühl der Bürger:innen ist laut ARD-Deutschlandtrend deutlich gesunken. 40 Prozent gaben in der Befragung von Infratest Dimap an, dass sie sich eher unsicher oder sehr unsicher fühlen, wenn sie sich etwa auf öffentlichen Plätzen, in Parkanlagen oder öffentlichen Verkehrsmitteln bewegen. Das seien laut ARD 17 Prozentpunkte mehr als im Januar 2017. Dagegen fühlen sich jetzt 56 Prozent der 1.294 Befragten sehr oder eher sicher.

Knapp jeder und jede Zweite hat im öffentlichen Raum immer, öfter oder zumindest manchmal Angst, Opfer eines Diebstahls zu werden. Die Angst, beleidigt oder angepöbelt zu werden, liegt ähnlich hoch (46 Prozent). Angst, Opfer eines Terroranschlags zu werden, haben 27 Prozent der Befragten mindestens manchmal. Mit 52 Prozent ist das Sicherheitsgefühl unter Frauen niedriger als unter Männern (61 Prozent).

Biden gesteht Fehler ein – Bewährungsprobe wartet

US-Präsident Joe Biden kämpft nach seinem TV-Debakel gegen Herausforderer Donald Trump an allen Fronten, um seine Kandidatur zu retten. "Ich hatte einen schlechten Abend. Und Tatsache ist, dass ich es vermasselt habe, dass ich einen Fehler gemacht habe", sagte der Demokrat in einem Radiointerview. 90 Minuten auf einer TV-Bühne seien nichts im Vergleich zu dem, was er in den vergangenen dreieinhalb Jahren geleistet habe.

Joe Biden gesteht Fehler ein und wehrt sich gegen Rücktrittsforderungen.

Biden versucht nach dem schwachen Auftritt im TV-Duell gegen Trump aktuell, seine Kritiker in der Partei zu beschwichtigen. Die größte Bewährungsprobe dürfte dabei ein geplantes TV-Interview, das Biden dem US-Sender ABC am Freitag geben wird. Dieses wird dann zur besten Sendezeit (2 Uhr in der deutschen Nacht zu Samstag) ausgestrahlt. Biden gibt selten TV-Interviews. Dass er sich dazu nun genötigt sieht, zeigt, wie ernst die Lage ist.

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Nach Wolfsgruß: Erdoğan kommt zu EM nach Berlin

Die diplomatischen Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei nach dem Wolfsgruß-Eklat bei der Fußball-EM durch den türkischen Nationalspieler Merih Demiral nehmen zu. Als Reaktion auf die Einberufung seines Botschafters in Ankara hat das Auswärtige Amt wie angekündigt am Donnerstag den türkischen Botschafter einbestellt.

Der türkische Präsident Erdogan kommt unerwartet nach Deutschland.

Laut türkischen Medien will sich nun auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan in die Affäre einschalten. Erdoğan möchte am Samstag kurzfristig nach Berlin reisen, um der Nationalmannschaft im Viertelfinale gegen die Niederlande den Rücken zu stärken.

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Die türkische Regierung verwehrte sich gegen Rassismus-Vorwürfe gegen Demiral. Im Gegenteil sei "die Reaktion der deutschen Behörden gegenüber Herrn Demiral selbst fremdenfeindlich", ließ das Außenministerium wissen und sprach von einem "historischen und kulturellen Symbol", das sich gegen "niemanden" richte.

Sportliche Konsequenzen sind derweil offenbar erfolgt. Wie "Bild" berichtete, wurde Demiral von der Uefa für zwei Spiele gesperrt.

Tesla darf Fabrik in Grünheide ausbauen

Der US-Elektroautobauer Tesla darf seine einzige Autofabrik in Europa ausbauen, um die Produktionskapazität zu erhöhen. Das Brandenburger Landesamt für Umwelt gab dafür nach Angaben des Umweltministeriums grünes Licht.

Dabei geht es um einen Ausbau der Produktion auf dem bestehenden Werksgelände ohne das Roden von Wald – also nicht um die von Protesten begleitete geplante Erweiterung des Geländes zum Bau eines Güterbahnhofs. Tesla will die vorgesehene Produktion von 500.000 Autos in Grünheide bei Berlin auf eine Million Autos im Jahr verdoppeln. Umweltschützer haben große Bedenken, weil das Werk teils im Wasserschutzgebiet liegt.

Teslas "Gigafactory" in Grünheide darf ausgebaut werden.

Deutsche Bahn will wohl bei Digitalisierung sparen

Die Deutsche Bahn (DB) erwägt einem Bericht zufolge, wegen der klammen Kassen zentrale Projekte im Bereich der Digitalisierung zu beenden. Das berichtete die Düsseldorfer "Wirtschaftswoche" am Donnerstag unter Verweis auf interne Dokumente der Bahn-Tochter DB InfraGo, die "einem hochrangigen Konzerninsider zufolge auch im Bahnvorstand erörtert wurden".

Bei der Deutschen Bahn stockt offenbar die Digitalisierung.

Demnach fehlen der Bahn von den zwischen 2025 und 2030 für Digitalisierungsvorhaben nötigen 29,2 Milliarden Euro fast 17 Milliarden. Projekte für die Digitale Schiene Deutschland (DSD) seien "derzeit unterfinanziert und somit nicht umsetzbar", heißt es laut "Wirtschaftswoche" in dem Papier.

Dem Bericht zufolge will die DB 4,3 Milliarden Euro, die eigentlich als Investition für drei Modellprojekte der digitalen Schiene geplant waren, für andere Vorhaben, wie die Instandsetzung hoch belasteter Strecken, ausgeben. Diese erwiesen sich als deutlich aufwändiger als bisher angenommen.

Hamburgs Elbtunnel nach Feuer größtenteils frei

Der Brand eines Lastwagens im Hamburger Elbtunnel hat zu langen Staus auf der vielbefahrenen Autobahn 7 geführt. Der starke Rauch in der vierten Röhre des Elbtunnels war heute um 10:20 Uhr gemeldet worden. Die Flammen sind inzwischen gelöscht, die Arbeiten der Feuerwehr beendet. Der Lastwagen müsse nun abgeschleppt werden, sagte ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale. Zudem werde der Tunnel auf Schäden untersucht, das könne länger dauern.

Der Elbtunnel war zunächst voll gesperrt, es kam zu langen Staus. Am frühen Nachmittag dann die Nachricht: In beide Richtungen kann wieder gefahren werden. Drei Röhren wurden freigegeben, nur die vierte bleibt gesperrt. Es wird laut Polizei aber noch dauern, bis der Verkehr wieder richtig fließt.

Einsatzkräfte stehen im Elbtunnel am ausgebrannten LKW.

Eröffnungsspiele der Bundesliga stehen fest

In weniger als zwei Monaten startet die Bundesliga in die neue Saison. Zum ersten Mal wird seit zwölf Jahren dabei nicht der FC Bayern das Eröffnungsspiel der 1. Bundesliga bestreiten. Wie die Verantwortlichen der Bundesliga am Donnerstag offiziell bekannt gaben, wird stattdessen Bayer Leverkusen die Saison eröffnen. Am 23. August wird der deutsche Meister dafür bei Borussia Mönchengladbach gastieren.

Das erste Spiel der 2. Bundesliga ist bereits für den 2. August angesetzt. Dort wird der 1. FC Köln auf den Hamburger SV treffen.

Der vollständige Spielplan für die Saison 2024/2025 wird am Donnerstag um 12 Uhr veröffentlicht.

(mit Material von dpa und afp)