By Lennart Sörnsen
Am Freitag beginnt mit der Partie Deutschland gegen Spanien das Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft, nur noch acht Mannschaften sind im Rennen um den Titel. Zwei der im Vorfeld als Favoriten gehandelte Teams sind Portugal und Frankreich, die am späten Freitagabend aufeinandertreffen.
Die Portugiesen kamen relativ souverän durch die Gruppenphase und standen bereits vor dem letzten Gruppenspiel als Sieger der Gruppe F fest, erst im letzten Spiel gegen Georgien musste sich die Truppe um Superstar Cristiano Ronaldo geschlagen geben. Umso spannender ging es im Achtelfinale zu. Gegen Slowenien konnten sich die Portugiesen über die gesamten 120 Minuten kaum aussichtsreiche Chancen erspielen, die slowenische Abwehr zeigte eine Topleistung. Erst ein Elfmeter in der Nachspielzeit hätte das Spiel zugunsten des Favoriten entscheiden können, doch Cristiano Ronaldo scheiterte an Torhüter Jan Oblak. Auf der Gegenseite musste man in der Schlussphase der Verlängerung noch einmal durchatmen, als Stürmerstar Bejamin Sesko die Riesenchance zum Weiterkommen hatte, aber gegen einen stark parierenden Diogo Costa vergab. Auch im Elfmeterschießen glänzte der 24-jährige Porto-Keeper und sicherte Portugal mit drei Paraden das Weiterkommen.
Überraschend nur Gruppenzweiter wurde Frankreich, nachdem das Team um Kylian Mbappé am letzten Spieltag gegen Polen nicht über ein torloses Remis hinauskam und damit dem mittlerweile ausgeschiedenen Österreich den ersten Tabellenplatz überließ. Auch im Achtelfinale gegen Belgien zeigten die Franzosen eine bescheidene Leistung. Lange Zeit war es ein zähes Spiel mit wenigen hochkarätigen Torchancen, erst in der Schlussphase kamen beide Mannschaften zu Möglichkeiten. Am Ende hatte Frankreich etwas Glück, dass ein abgefälschter Schuss des eingewechselten Kolo Muani den belgischen Torhüter Koen Casteels auf dem falschen Fuß erwischte und das Spiel kurz vor Schluss zugunsten der Franzosen entschied.
Das Duell zwischen Portugal und Frankreich hat es bereits elf Mal gegeben, achtmal gewannen die Franzosen, zweimal trennten sich die beiden Mannschaften unentschieden. Nur ein einziges Spiel konnten die Portugiesen für sich entscheiden, dafür aber ein sehr entscheidendes. Im Finale der Europameisterschaft 2016 entschied Eder das Spiel in der Verlängerung zugunsten Portugals, das damit seinen ersten großen Titel gewann. Generell ist die Paarung immer für eine Verlängerung gut, drei der bisherigen vier Aufeinandertreffen bei Europameisterschaften wurden in der Verlängerung entschieden und auch das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams in der Gruppenphase der EM 2021 endete nach 90 Minuten mit einem 2:2-Unentschieden.
Frankreich leichter Favorit bei der KI
Die KI sieht Frankreich leicht im Vorteil, sagt aber erneut ein sehr ausgeglichenes Spiel voraus. Der Opta Supercomputer, der jedes Spiel 10.000 Mal simuliert, gibt Frankreich eine Siegchance von 39,4 Prozent, Portugal liegt mit 31 Prozent nur knapp darunter. Für ein Unentschieden nach 90 Minuten bleiben 29,6 Prozent.
Und auch ChatGPT, der wohl bekannteste Chatbot der Welt, sieht Frankreich leicht im Vorteil. Beim Chatbot von OpenAI liegen die Teams mit 40 Prozent (Frankreich) und 35 Prozent (Portugal) sogar noch näher beieinander. Auf ein Unentschieden nach 90 Minuten tippt der Chatbot noch zu 25 Prozent. Dementsprechend tippt ChatGPT als Ergebnis auf ein 2:1 für die Franzosen.
90min-Prognose Portugal-Frankreich
Auch die 90min-Redaktion sagt eine äußerst enge Begegnung voraus. Beide Mannschaften sind mit großen Stars und individueller Klasse ausgestattet, allerdings haben beide auch noch nicht ihr volles Potenzial entfalten können. Insgesamt wirken die Franzosen jedoch wie das etwas gefestigtere Team, daher wird sich in einer ausgeglichen Partie am Ende erneut in der Verlängerung das französiche Team durchsetzen.
90min-Tipp: 2:1 nach Verlängerung für Frankreich
Dieser Artikel wurde ursprünglich auf 90min.com/DE als KI-Prognose zu Portugal vs Frankreich veröffentlicht.
