Koeman sieht Halbfinal-Einzug als Erfolg «für ganze Nation»

Ronald Koeman zieht ins EM-Halbfinale ein. Marcus Brandt/dpa

Oranje-Trainer Ronald Koeman hat den Einzug ins Halbfinale der Fußball-EM als Erfolg für das ganze Land bewertet. «Ich denke, für die ganze Nation ist das etwas Besonderes. Wir sind eine kleine Nation und wir spielen jetzt im Halbfinale mit England, Spanien und Frankreich. Man muss einfach stolz sein auf diese Mannschaft», sagte der niederländische Nationaltrainer nach dem hart erkämpften 2:1 im Viertelfinale gegen die Türkei.

Besonders gut gefiel dem Fußball-Lehrer der leidenschaftliche Auftritt seiner Mannschaft in der Schlussphase. «Manchmal werden wir kritisiert, weil wir im Vergleich zu anderen Nationen angeblich mit zu wenig Herz spielen. Aber die Spieler haben heute gezeigt, dass sie großes Herz haben».

Im Kampf um den Finaleinzug trifft der Europameister von 1988 am Mittwoch auf die bislang wenig überzeugenden Engländer. Dass die Auswahl um Harry Kane gegen die Schweiz erst im Elfmeterschießen gewann und im Viertelfinale deutlich länger auf dem Platz stand, sieht Koeman nicht als Vorteil für seine Mannschaft. «Ich denke, das ist kein großer körperlicher Unterschied. Wir haben am selben Tag gespielt. Wir müssen genau wie sie auch wieder reisen. Da geht es nicht ums Physische», befand der 61-Jährige.

Die Niederlande träumen vom zweiten EM-Titel auf deutschem Boden. Einen Lieblingsgegner im Finale hätte Koeman auch. «Wenn wir das Finale spielen, dann würde ich gerne gegen Spanien spielen, weil wir hatten Frankreich ja schon in der Gruppe», äußerte der Oranje-Coach. Gegen die Équipe tricolore hatten die Niederländer in der Gruppenphase 0:0 gespielt.

Großer Jubel bei den niederländischen Spielern nach dem Ausgleichstreffer. Marcus Brandt/dpa
Enges Spiel: Denzel Dumfries (l) und Hakan Calhanoglu im Zweikampf. Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Gegen den niederländischen Verteidiger Virgil Van Dijk kommt Baris Yilmaz im Kopfballduell zu spät. Michael Kappeler/dpa
Hart geführter Zweikampf zwischen Samet Akaydin von der Türkei und Cody Gakpo (r). Sebastian Christoph Gollnow/dpa

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