Deutschlandticket wird 2025 wohl teurer

Im kommenden Jahr kostet das Deutschlandticket wohl mehr als 49 Euro.

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Deutschlandticket wird 2025 wohl teurer

Das Deutschlandticket wird im kommenden Jahr wohl teurer. "Die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder sind sich einig, dass es im Jahr 2025 eine Erhörung des Ticketpreises geben wird", sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) nach einer Sonderkonferenz der Verkehrsminister der Länder in Düsseldorf.

"Nach Lage der Dinge müssen wir davon ausgehen, dass der bisherige Preis von 49 Euro nicht zu halten sein wird, sondern dass es hier zu einer Erhöhung kommt." Wie diese Erhöhung genau aussehen soll, könne man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Weitere Planungen dazu soll es auf der kommenden Verkehrsministerkonferenz im Herbst geben, wenn weitere Zahlen, Daten und Fakten und "insbesondere auch die politischen Entscheidungen des Bundes, die jetzt noch anstehen, zugrunde liegen", so Krischer.

Ampel sichert Hilfe für Kinder aus der Ukraine zu

Nach dem Raketenangriff auf eine Kinderklinik in Kiew sichert die Bundesregierung der Ukraine die Versorgung von kranken Kindern in Deutschland zu. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schrieb auf der Plattform X, er habe seinem Amtskollegen Wiktor Ljaschko zugesagt, "dass wir kranke Kinder in Not jederzeit aufnehmen, der nächste Rettungsflug startet schon am Mittwoch". Weiter schrieb er: "Putin hat durch gezielten Angriff auf Kinderkrankenhaus erneut gezeigt: Er ist ein Kriegsverbrecher."

Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Oleksij Makejew, dankte Lauterbach auf X für seine "aktive Solidarität und mitfühlende Menschlichkeit". Das könne Kinderleben retten. Die Bundesregierung hat seit Beginn des Kriegs mehrfach Erkrankte und Verletzte aus der Ukraine zur Behandlung in Deutschland aufgenommen, zudem auch Kinder mit palliativem Pflegebedarf.

Bei einem russischen Raketenangriff auf die Ukraine wurde am Montag eine der größten Kinderkliniken des Landes in Kiew getroffen. Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von 16 Verletzten in dem Krankenhaus, unter ihnen 7 Kinder. Zwei der Verletzten starben demnach.

Israelische Armee greift Viertel in Gaza-Stadt an

Angesichts verstärkter Angriffe auf mehrere Viertel der Stadt Gaza hat die israelische Armee ihre Aufrufe zur Evakuierung erweitert. Ein Militärsprecher rief die Bewohner:innen der Viertel Sabra, Rimal, Tal Al-Hawa und Al-Daradsch am Montag dazu auf, diese zu verlassen.

Palästinenser:innen inspizieren die Schäden nach israelischen Luftangriffen im Stadtteil Sabra.

Angaben der von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde zufolge wurden in der Stadt dutzende Menschen getötet und verletzt. Angriffe gab es unter anderem in der Nähe des Sitzes des UN-Flüchtlingshilfswerks UNRWA in Gaza-Stadt. Die Armee erklärte, sie handele "aufgrund von Geheimdiensterkenntnissen, die auf die Anwesenheit von terroristischer Infrastruktur der Hamas und des Islamischen Dschihad schließen" ließen.

Toter nach Brand in Flüchtlingsunterkunft

Beim Brand einer Flüchtlingsunterkunft im niedersächsischen Buchholz in der Nordheide ist am Montag ein Mensch gestorben. Mehrere Menschen wurden nach Angaben der Polizei in Lüneburg verletzt. Am Mittwochnachmittag war das Feuer einem Feuerwehrsprecher zufolge unter Kontrolle.

Bei einem Brand in Niedersachsen kam ein Mensch ums Leben.

Die Polizei erklärte, dass sie wegen Hinweisen auf Brandgefahr in die Unterkunft gerufen worden sei. Eine Beamtin und ein Beamter hätten zusammen mit zwei Mitarbeitenden der Unterkunft ein Gebäude betreten, in dem sie Benzin gerochen hätten. Kurz danach sei es plötzlich zu einer Explosion gekommen, und die Unterkunft sei in Vollbrand geraten.

Laut Feuerwehr handelte es sich um einen Komplex von 30 Wohncontainern der insgesamt aus mehreren Komplexen bestehenden Unterkunft. Unter den Verletzten seien der Polizist und eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter der Unterkunft.Mehrere Verletzte wurden vor Ort versorgt oder kamen ins Krankenhaus, wie die Polizei weiter mitteilte. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren im Einsatz.

Neue rechte EU-Fraktion ohne AfD

Das von Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán aus der Taufe gehobene Rechtsbündnis "Patrioten für Europa" hat eine Fraktion im Europaparlament gegründet.

Neben Orbans Partei Fidesz sollen unter anderem das rechtsnationale Rassemblement National aus Frankreich, die an Italiens Regierung beteiligte nationalistische Lega und die einwanderungsfeindliche Partei FPÖ aus Österreich Teil der Fraktion sein, wie Vertreter des Zusammenschlusses nach der Gründungssitzung in Brüssel sagten. Die AfD wird vorerst kein Mitglied sein.

Biden bittet US-Kongress um Unterstützung

US-Präsident Joe Biden hat die Kongressmitglieder seiner Demokratischen Partei aufgerufen, sich geschlossen hinter seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit zu stellen. In einem am Montag veröffentlichten Brief an die Demokraten im Repräsentantenhaus und Senat zeigte sich der 81-jährige Biden angesichts der Debatte um seine mentale Eignung für das höchste Staatsamt "fest entschlossen", im Präsidentschaftsrennen zu bleiben.

Joe Biden hofft auf eine zweite Amtszeit als US-Präsident.

"Es ist Zeit, dass wir zusammenkommen, als vereinte Partei voranschreiten und Donald Trump besiegen", erklärte er unter Bezug auf seinen voraussichtlichen Herausforderer Trump bei der Wahl im November.

Frankreich: Attal bleibt "vorerst" im Amt

Frankreichs Premierminister Gabriel Attal bleibt ungeachtet der Wahlschlappe des Regierungslagers bei der Parlamentswahl vorerst weiter im Amt. Präsident Emmanuel Macron habe Attals Rücktrittsgesuch "vorerst" abgelehnt und ihn gebeten, im Amt zu bleiben, um "die Stabilität des Landes zu wahren", hieß es am Montag im Elysée. Es wird damit gerechnet, dass Macron die komplizierte Regierungsbildung bis auf die Zeit nach den Olympischen Spielen verschiebt.

Frankreichs Premierminister Gabriel Attal hält eine Rede nach den französischen Parlamentswahlen.

Aus der zweiten Runde der Parlamentswahl ist das links-grüne Wahlbündnis Neue Volksfront mit etwa 180 Sitzen überraschend als Sieger hervorgegangen. Das Regierungslager verlor seine bisherige Mehrheit und rutschte von 250 auf etwa 160 Sitze ab. Die rechtspopulistische Partei Rassemblement National (RN), die nach Umfragen mit einer Mehrheit hätte rechnen können, kam mit etwa 140 Plätzen auf Platz drei.

Damit hat keines der drei Lager eine regierungsfähige Mehrheit erreicht. Bis zum 18. Juli müssen sich die Fraktionen bilden, für die sich jeweils mindestens 15 Abgeordnete zusammenschließen.

Meldung

(mit Material von dpa und afp)